Die Rolle eines IT-Projektmanagers: Was mache ich eigentlich beruflich?

„Ich bin selbstständig in der IT.“
„Und was machst du da so?“
„Projektmanagement und IT-Management.“

So oder so ähnlich verlaufen viele Gespräche, wenn mich jemand fragt, was ich beruflich mache. Doch was bedeutet es eigentlich, als selbstständiger IT-Projektmanager zu arbeiten? Was genau macht ein IT-Projektmanager? Bin ich der Experte für irgendwelche Software-Tools? Richte ich E-Mail-Programme auf Notebooks ein oder installiere ich Windows? Programmiere ich Software oder baue ich Webseiten? Implementiere ich SAP oder mache ich etwas anderes mit Computern?

Solche Fragen kommen oft auf, besonders bei Menschen, die nicht aus der IT-Branche stammen und zum ersten Mal hören, dass ich „irgendwas mit IT“ mache. Aber was bedeutet das wirklich? Ja, es hat mit IT zu tun, aber tatsächlich geht es viel weniger um die Technik selbst und mehr um das Managen von IT-Projekten, was meinen Arbeitsalltag bestimmt.

Was macht ein IT-Projektmanager?

Ein IT-Projektmanager sollte in der Lage sein, Projekte unabhängig von der eingesetzten Technologie zu leiten. Es geht weniger darum, jedes technische Detail zu beherrschen, sondern vielmehr darum, ein umfassendes Verständnis für die Abläufe und Zusammenhänge im Projekt zu haben. Ein guter IT-Projektmanager weiß, wie man mit den richtigen Tools, Methoden und vor allem einer effektiven Kommunikation ein Team so führt, dass es die gesetzten Ziele innerhalb des vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmens erreicht. Entscheidend ist, die Struktur und Dynamik eines Projekts zu verstehen, statt ein Experte für jede einzelne Technologie zu sein.

Typische Aufgaben eines IT-Projektmanagers

Was macht also ein IT-Projektmanager den ganzen Tag? Ein Blick in meinen Kalender oder mein Outlook zeigt, dass ich viele E-Mails schreibe, an zahlreichen Meetings teilnehme und diverse Excel-Dateien ausfülle. Diese Aufgaben erfordern nicht unbedingt einen speziellen akademischen Abschluss oder hochspezialisierte Fachkenntnisse wie in manchen anderen Berufen. Ein wesentlicher Teil meiner Arbeit besteht darin, regelmäßig den Status aller Aufgaben und den Fortschritt der Projektmitglieder einzuholen. Dabei geht es nicht darum, die Teammitglieder zu „kontrollieren“, sondern sicherzustellen, dass wir uns gemeinsam in die richtige Richtung bewegen. Ebenso wichtig ist die sorgfältige Dokumentation, um in langen und komplexen Projekten den Überblick zu behalten. Ein IT-Projektmanager muss stets den Überblick über alle Aspekte des Projekts haben, um potenzielle Schwierigkeiten, Engpässe oder Showstopper frühzeitig zu erkennen und Lösungen zu entwickeln. Zudem erwarten Kunden, Auftraggeber und Stakeholder regelmäßige Updates zum Fortschritt des Projekts, was ebenfalls in meinen Aufgabenbereich fällt. Ein guter IT-Projektmanager versteht es, komplexe Zusammenhänge schnell zu erfassen und gemeinsam mit dem Team die richtigen Entscheidungen zu treffen, um das Projekt erfolgreich zum Ziel zu führen.

Herausforderungen im IT-Projektmanagement

Wie in jedem Projekt gibt es auch in IT-Projekten immer wieder Schwierigkeiten. Ein guter IT-Projektmanager zeichnet sich nicht dadurch aus, dass er eine perfekte Planung erstellt, die keine Probleme zulässt – dieser Anspruch wäre unrealistisch. Vielmehr ist ein guter IT-Projektmanager jemand, der bei auftretenden Schwierigkeiten und Planabweichungen schnell fundierte Entscheidungen treffen kann. Er kennt, basierend auf seiner Fachkenntnis, Menschenkenntnis und Erfahrung, die besten Alternativen, um Herausforderungen zu bewältigen.

Schlüsselkompetenzen eines IT-Projektmanagers

Neben analytischem und praktischem Denkvermögen ist auch eine gute Kommunikation entscheidend, denn kein Projekt wird allein vom Projektmanager über die Ziellinie gebracht. Ein IT-Projektmanager muss in der Lage sein, ein Team – ob klein oder groß – effektiv zu führen, Zusammenhänge klar zu erklären und die Projektziele deutlich zu kommunizieren. Dabei geht es darum, die Teammitglieder zu unterstützen und ihnen den Rücken freizuhalten, damit sie ihre Arbeit effizient erledigen können. Ein IT-Projektmanager muss kein Technologieexperte sein, sollte jedoch die eingesetzten Technologien, Frameworks und Tools gut genug kennen, um besser einschätzen zu können, was machbar ist, wie lange es dauert und welche Kosten entstehen könnten. Letztlich ist der IT-Projektmanager ein Kümmerer, der dafür sorgt, dass die Experten im Team ihre Aufgaben optimal erfüllen können. Wenn dies gelingt, stehen die Chancen gut, dass die Projektziele innerhalb des vorgegebenen Zeit- und Budgetrahmens erreicht werden.

Fazit: Ein IT-Projektmanager ist wie ein Trainer im Mannschaftssport

Ein IT-Projektmanager ist vergleichbar mit einem Trainer im Fußball oder in einem anderen Mannschaftssport. Er gibt den Plan vor, entwickelt für jedes Teammitglied die passende Aufgabe, weist diese zu und erklärt sie so, dass jeder sie versteht und bestmöglich umsetzen kann. Wenn nötig, nimmt er Anpassungen vor oder schafft neue Anreize. Der Projektmanager ist nicht der Stürmer, der die Tore schießt, sondern derjenige, der dafür sorgt, dass die Experten im Team die Möglichkeit haben, diese Tore zu erzielen.

 

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